Was macht einen großartigen General Counsel aus? Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten

Jurist:in lächelnd im Telefonat

Der Titel „General Counsel“ kann vieles bedeuten. Manche GCs sind strategische Sparringspartner:innen der Geschäftsleitung. Andere jonglieren operative Themen in mehreren Jurisdiktionen. Einige bauen Rechtsabteilungen von Grund auf auf – andere halten sie bewusst klein und effizient.

So unterschiedlich die Rollen auch sind – herausragende General Counsels haben meist bestimmte gemeinsame Eigenschaften. Und zu wissen, worauf man achten sollte, macht beim Hiring den entscheidenden Unterschied.

Hier sind die Merkmale, die ich bei den besten GCs gesehen (und vermittelt) habe:

1. Sie denken unternehmerisch – nicht nur juristisch

Starke GCs weisen nicht nur auf Risiken hin – sie verstehen das Geschäftsmodell und helfen, pragmatische Wege nach vorn zu finden. Sie wissen, wann man bremsen sollte, wann nicht – und wie man komplexe Themen verständlich auf den Punkt bringt. Wenn ein GC fließend über Umsatzmodelle, Kundenbedürfnisse oder Produkt-Roadmaps spricht: sehr gutes Zeichen.

2. Sie bauen Vertrauen im gesamten Unternehmen auf

Ein GC berät nicht nur die Geschäftsführung – sondern arbeitet eng mit Sales, HR, Product und Finance zusammen. Die Besten schaffen ein Klima, in dem Kolleg:innen gern anrufen und sagen: „Darf ich dir kurz was vorlegen?“ Wenn Legal als Blockierer gilt, fehlt die Verbindung. Die besten GCs bauen Brücken – nicht Barrieren.

3. Sie sind souverän in Unsicherheit & Drucksituationen

Niemand ruft Legal an, wenn alles läuft. GCs landen oft mitten in komplexen, dynamischen oder unangenehmen Situationen. Wer dann ruhig bleibt, die richtigen Fragen stellt und schnell zum Kern vordringt, bringt echten Mehrwert – auch ohne vollständige Faktenlage. Gerade in Scale-ups ist ein belastbarer, fokussierter GC Gold wert.

4. Sie bauen schlanke, kluge Teams auf

Top-GCs machen nicht alles selbst. Sie erkennen, wann es Zeit ist, zu delegieren, wen sie einstellen oder welche Themen besser extern vergeben werden sollten. Fragen Sie, wie die Person eine Legal-Funktion skalieren würde – nicht, wie sie „alles selbst stemmen“ möchte.

5. Sie verfügen über exzellentes Urteilsvermögen

Das kann man kaum lehren. GCs stehen ständig im Spannungsfeld zwischen Risiko und Pragmatismus. Die Besten bringen Erfahrung und Augenmaß mit – und können ihre Entscheidungen juristischen wie nicht-juristischen Stakeholdern klar erklären. Die Fähigkeit, Risiken realistisch zu bewerten, ist oft das entscheidende Unterscheidungsmerkmal zwischen „gut“ und „ausgezeichnet“.

Es gibt nicht das eine GC-Profil. Ein FinTech-Start-up braucht etwas anderes als ein globaler Versicherungskonzern. Aber die oben genannten Eigenschaften tauchen immer wieder auf – unabhängig von Branche oder Wachstumsphase.

Sie planen, einen GC einzustellen und brauchen Unterstützung beim Briefing, Benchmarking oder bei der Einschätzung von Profilen? Wir helfen gern weiter. Jetzt Kontakt aufnehmen!
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